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Steckbrief

Dinhard – sechs Dörfer, eine Gemeinde

15 Minuten Fahrt per Auto oder Bahn zum Einkauf ins Zentrum von Winterthur – 10 Minuten mit dem Velo auf wenig befahrenen Routen zum Picknick an der Thur. Dinhard profitiert im Süden von der Nachbarschaft zur Stadt mit ihren vielseitigen Angeboten. Im Norden lockt das Naherholungsgebiet des Zürcher Weinlands. Neben diesen regionalen Standortvorteilen darf sich die Gemeinde durchaus auch eigener Vorzüge rühmen, die entscheidend zur hohen Wohn- und Lebensqualität beitragen.

Naturverbundene Menschen wissen den Reiz der unversehrten Landschaft zu schätzen: sechs Dörfer, eingebettet in eine anmutige Gegend mit kleinen Bächen und Hecken, weiten Feldern und Wiesen, Rebhängen und bewaldeten Moränenhügeln. Beliebtes Ausflugsziel ist das Naturschutzgebiet des Gurisees, welcher 1991 ins Inventar der Hochmoore von nationaler Bedeutung aufgenommen worden ist, während der Ziegelweiher vielen Einheimischen im Sommer die Fahrt ins auswärtige Schwimmbad und in kalten Wintern den Besuch der Kunsteisbahn erspart.

Prägend auf das Landschaftsbild wirken nicht zuletzt markante Bauten wie das in weitem Umkreis sichtbare, unter Bundesschutz stehende Ensemble von Kirche und Pfarrhaus oder der als kecker Vorposten von Kirch-Dinhard in Erscheinung tretende Pulverturm – im 18. Jahrhundert als Schützenhaus erbaut, dann aber von 1846 bis 1950 als Schulhaus genutzt.

Siedlungsdruck und Verkehrslärm sind der Gemeinde auf Grund ihrer Lage trotz Stadtnähe weitgehend erspart geblieben. Dinhard liegt zwischen den Verkehrsachsen Winterthur-Schaffhausen und Winterthur-Frauenfeld und kann ab den Autobahnausfahrten Winterthur-Ohringen und Oberwinterthur bequem über Seuzach oder Sulz-Rickenbach erreicht werden. Auf der Linie S-29 zwischen Stein am Rhein und Winterthur verkehren die Züge im Halbstundentakt. Ergänzend dazu profitieren Benützerinnen und Benützer öffentlicher Verkehrsmittel von einem Bus, der sie nach Seuzach oder in Richtung Andelfingen bringt.

Die 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts brachten zwar in Bezug auf die Wohnbautätigkeit vorübergehende Hektik und einen rasanten Einwohneranstieg von 650 auf über 1000. Grössere neue Einfamilienhaus-Quartiere sind in Ausser-Dinhard und in Welsikon entstanden. Eschlikon, Kirch-Dinhard, Riedmühle und Vordergrüt haben ihre einstige Identität als Bauerndörfer baulich noch stärker bewahrt. In den 80er Jahren ebbte das Wachstum dann wieder ab, die Bevölkerungszahl stagnierte für einige Jahre und stieg dann ab dem Jahr 2018 aufgrund erhöhter Bautätigkeit bis 2020 auf rund 1'700 Einwohnerinnen und Einwohner. Seither stagniert die Bevölkerungszahl wieder. Der damalige Bauboom in den 80er Jahren hat einen Wandel vom Bauerndorf zur Wohngemeinde mit hohem Pendleranteil eingeleitet. Während die Zahl der Landwirtschaftsbetriebe seither kontinuierlich abgenommen hat, erlebt das einheimische Gewerbe dank jungen, innovativen Betrieben seit geraumer Zeit einen bemerkenswerten Aufschwung.

Die dezentrale Struktur mit sechs Dörfern und Weilern sowie einigen Gehöften gehört zu den Besonderheiten der Gemeinde. Ein Infrastruktur-Schwerpunkt hat sich in Ausser-Dinhard herausgebildet. Hier finden sich ein Dorfladen mit Produkten des täglichen Bedarfs, Gemeindeverwaltung, Bibliothek, Tankstelle, Post-Agentur im Dorfladen, Werkgebäude mit Entsorgungsstelle, Sporthalle und Primarschulanlage, die sich seit dem Bau 1951 auch als wichtiges Zentrum des kulturellen und gesellschaftlichen Dorflebens bewährt hat. Massgeblich daran beteiligt sind die Vereine, denen hinsichtlich der Kontakte von Dorf zu Dorf wie auch in Bezug auf die Integration von Neuzuzügern nach wie vor eine wichtige Rolle zukommt.